Mittwoch, 21. Dezember 2011

Die heiße Phase. Das Weihnachtsgeschäft, Teil 2


Das Weihnachtsgeschäft ist in vollem Gange. Das bedeutet unzählige Nussknacker Aufführungen, Rummel im Museumsshop und Weihnachtskonzerte, allen voran Der Messias. Ja, richtig gelesen. Händels Messiah wird in den USA zu Weihnachten und kaum zu Ostern auf die Bühne gebracht. Beliebt sind Aufführungen mit Halleluja Chor zum Mitsingen. Was für ein Spektakel!

Hinter den Kulissen geht’s vor allem im Development Department, der Fundraising Abteilung rund. Im Durschnitt spenden US-Amerikaner 2-3% ihres Netto-Einkommens für gemeinnützige Zwecke. Kirchen und Universitäten bekommen am meisten aber auch für die Kultur fällt Einiges ab. Das Ende des Wirtschaftsjahres, das Weihnachtsfest, Hanukkah und Kwanzaa fallen am Kalenderjahresende zusammen und bieten vielfältige Möglichkeiten, jetzt nach Spenden zu fragen. Das wird natürlich von langer Hand vorbereitet und so gehen jetzt täglich Mailings raus. Das Telefon steht nicht still und am Rande von Veranstaltungen und Weihnachtslunches wird noch die ein oder andere Spende verbucht. Trotz E-Mail und Social Media ist persönlicher Kontakt wichtig. Wie heisst es doch so schön? People give to people.

Dezember ist der spendenintensivste Monat im Jahr. Wer sich die Chance nicht entgehen lassen möchte, vor dem Jahresende noch eine kleine E-Mail-Spendenkampagne auf den Weg zu bringen, sollte den E-Newsletter der Chronicle of Philanthropy abonnieren, der Wochentags versandt wird. Dort werden wochentags Fundraising Tipps und News versandt. Vielleicht haben Sie sogar noch Zeit, in dieses kostenlose Podcast zum Thema "Last Minute Tips for Year End Fund Raising" rein zu hören. Für Fragen rund ums Thema Fundraising stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Gutes Gelingen!

Freitag, 9. Dezember 2011

Die heiße Phase. Das Weihnachtsgeschäft, Teil 1


Die heiße Phase auch für Kultureinrichtungen und Nonprofits in den USA beginnt am Tag nach Thanksgiving, am letzten Freitag im November. Vorher sieht man in den USA kaum Weihnachtsartikel und auch keine Weihnachtsdekorationen. Erst konzentriert sich alles auf das größte Fest Thanksgiving und an den Flughäfen und auf den Highways ist die Hölle los. Am folgenden Tag aber, dem sogenannten Black Friday, geht der Verkaufsrummel ganz früh morgens los. Die ganz Harten übernachten vor den Geschäften, die mit neuen Produkten und Discounts bis zu 70% locken. Die Mehrheit der Geschäfte, Einzelhändler sowie Ketten, schreiben an diesem Tag zum ersten Mal im Jahr schwarze Geschäftszahlen, daher der Name Black Friday. Nicht selten macht das Weihnachtsgeschäft 2/3 des Jahresumsatzes aus. Auf den Black Friday folgt nach dem Wochenende der Cyber Monday. Dann beginnt das große Internetshopping. Jahr für Jahr werden am relativ neuen Cyber Monday noch neue Verkaufsrekorde aufgestellt.

Was bedeutet das für Kultureinrichtungen und Nonprofits? Nach meiner Erfahrung ist der Black Friday auch der umsatzstärkste Tag in vielen Museumsshops. Und nicht nur im Shop tobt der Bär, auch die Ausstellungsräume sind gerammelt voll. Denn wo sonst soll man mit den lieben Verwandten hin? Wenn man sich die Weihnachtskataloge der großen Museen anschaut z.B. des Metropolitan Museums und des Art Institutes of Chicago, kann man erahnen, dass dies tatsächlich ein Millionengeschäft ist. Es lohnt sich ein Blick auf die professional gestalteten Internetseiten der oben genannten Museumsshops. Ich finde es interessant zu sehen, wie viele Artikel von der eigenen Sammlung inspiriert sind. Außerdem ist der Einkaufsprozess interessant. Keine Kultureinrichtung kann sich ein online Verkaufssystem so einfach wie Amazon oder so intelligent wie Shopycat leisten. Wie stellen sich die Marke dar? Wie einfach ist die Bedienung? Gibt es individuelle Empfehlungen? Ein Besuch lohnt sich!

Montag, 5. Dezember 2011

Dear Santa! An Arts Administrator's Wishlist

1. Dear Santa, please give me a program just like Walmart's Shopycat which scans the audiences social media likes and gives them concert and recording suggestions.

2. Dear Santa, please send me Alexander Wang and John Bock to design items for the Museum Store.

3. Dear Santa, give me the plushest and most comfortable seats for the auditorium.

Do you work in the creative industries? What are your wishes for your organization?

Mittwoch, 9. November 2011

Internetseiten bewertet. Das Ranking der US Orchester

Immer auf der Suche nach neuen Ideen für die Orchester Webseite? Gerade ist das jährliche Ranking der US Orchester Websites erschienen. Kulturberater Drew McManus macht sich jedes Jahr die Arbeit, die Internetseiten der 71 professionellen Orchester zu analysieren und bewerten. Hierbei steht nicht das Design oder der künstlerische Inhalt im Vordergrund sondern die nutzerfreundliche Anwendung: Lassen sich die Tickets direkt auf der Homepage kaufen? Wie einfach ist es, eine Online Spende zu machen? Gibt es eine Suchfunktion? Sind die Social Media buttons sinnvoll integriert? Wie detailliert sind die Konzertinformationen im Kalender?
Zum ersten Mal rückt dieses Jahr das Atlanta Orchestra auf Platz eins, welcher seit Einführung des Tests immer entweder vom Chicago Orchestra oder vom Nashville Orchestra (jetzt Platz 2 und 3) belegt wurde. Dass eine gute Internetseite kein riesiges Budget verschlingen muss, beweisen die Internetseiten des Los Angelos Chamber Orchestra (Platz 7) und des Dayton Philharmonic (Platz 9). Beide sind sogenannte ROPA Ensembles (Regional Orchestras Players Association), die Musikern keine Vollanstellung bieten und mit vergleichbar kleinem Budget arbeiten.
Wie in allen anderen Bereichen der Orchesterarbeit lassen sich auch in der Internetseitengestaltung Trends beobachten. War vor 5 Jahren der Button für Internetspenden das neueste unverzichtbare Muss, so war es vor 2 Jahren der Social Media share Button und dieses Jahr die Internetseite für mobile Geräte. Hier ist die Liste der Kriterien. Im Wesentlichen sind die Kriterien auf andere Kultursparten übertragbar. Also, schauen Sie mal rein und vergleichen Sie, wo Ihre Institution wohl stehen könnte.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Neurowissenschaft für Kulturmanager


Ich bin ein groβer Freund von digitalen Medien, insbesondere Social Media, ganz klar. Zielgruppen spezifisch eingesetzt tauchen diese Marketinginstrumente in jedem meiner Marketingpläne auf. Aber durch digitale Medien erreichen wir eben nicht alle Zielgruppen, insbesondere nicht die älteren Generationen, die vielerorts unser Kernpublikum sind. Es wird Sie deshalb nicht überraschen, dass in meiner Marketingpraxis die gute alte Postkarte (Direct Mail) das effektivste Kommunikationsmittel mit dem höchsten ROI ist. Und das gilt nicht nur für Mailings zu dem bestehenden Publikum sondern auch für Adresslisten, die ich regelmäβig einkaufe, um neues Publikum anzusprechen.
Eine Marketingstudie aus dem Bereich Neurowissenschaften belegt, dass Direct Mail im Vergleich zu digitalen Medien tiefere und länger anhaltende Eindrücke hinterlässt: Direct Mail erzeugt mehr und tiefere emotionale Verarbeitung der Nachricht; Das Gehirn nimmt das haptische Erlebnis als realer wahr; Die Bereiche des Gehirns, die mit der Introspektion verbunden sind, werden durch Direct Mail stärker aktiviert.

Nachricht und Graphik medienspezifisch zu gestalten, ist eine Wissenschaft für sich. Farben, Textlänge, Papier und Bilder spielen bei Druckerzeugnissen eine ganz andere Rolle als bei z.B. einem online Werbebanner, das auf dem Bildschirm erscheint und Nachricht und Bild in verkürzter Form transportieren muss. Um den Bogen zu digitalen Medien zu schlagen und Direct Mail auch für die junge Generation interessant zu gestalten, füge ich dem traditionellen Text gerne QR codes hinzu. Diese können Sie mit einem Video vom angekündigten Künstler verlinken und schon gibt es einen interaktiven, virtuellen Mehrwert, über die Nachricht auf dem Papier hinaus.

Mittwoch, 14. September 2011

Publikumsbeteiligung im Bereich Tanz

Autorin SOR, Erschienen im Newsletter "Kultur - Management - Politik", Raabe Verlag, August 2011

Auf der jährlichen Konferenz des Industrieverbands des Bereichs Tanz (Bühne) Dance/USA Mitte Juli in Chicago wurden die Ergebnisse einer Studie zum Thema Publikumsbeteiligung im Bereich Tanz vorgestellt:

- Die beim Publikum beliebteste Form der Beteiligung ist die Öffentliche Probe, bei der die Zuschauer Einblick in den kreativen Prozess gewinnen können.
- Die Nachfrage nach mehr Möglichkeiten für Publikumsbeteiligung ist groβ - sowohl nach pädagogischen Programmen als auch nach mehr Raum für soziale Begegnungen mit anderen Tanzliebhabern.
- Die Zuschauer sind an Einführungsveranstaltungen vor der Aufführung von den Künstlern interessiert, entweder live oder aufgezeichnet.
- Fast die Hälfte der Zuschauer ist an regelmäβigen Einführungsveranstaltungen auf der Bühne interessiert.
- Die gröβte Chance das Publikum nach dem Besuch zu beteiligen ist, die Zuschauer zu einer Diskussion über die Aufführung auf dem Heimweg anzuregen.

Interessanterweise stimmen diese Erkenntnisse mit den Ergebnissen verschiedener Studien aus dem Bereich Orchester überein. Das Tanzpublikum ist ebenfalls älter als der US- Durchschnittsbürger (wenn auch nicht ganz so alt wie das Publikum von Orchester und Oper) und 57% der Zuschauer tanzen selber (zum Vergleich: 73% des Orchesterpublikums haben einmal ein Instrument gespielt). 75% des Tanzpublikums sind an Begleitprogrammen interessiert, die zur „Bewegung“ animieren. Die Studie stellte unter den unter 35-jährigen darüber hinaus groβes Interesse fest, sich die Aufführungen digital auf mobilen Geräten anzusehen.

Jede langfristige Maβnahme zur Publikumsentwicklung im Bereich Bühne sollte daher aus ökonomischer Sicht über den Besuch hinaus Möglichkeiten zur aktiven und Medien-basierten Teilnahme beinhalten.

Mittwoch, 31. August 2011

„Was zieh’ ich an?“ Amerika ist konservativ.

Photo Credit: Lawrence K. Ho / Los Angeles Times

Eintrag aus meinem US-Blog vom online Kulturmanagement-Portal:

Vor kurzem entfachte sich am Beispiel des Konzertkleides der Pianistin Yuja Wang unter US-Musikkritikern eine Diskussion zum Thema Konzertgarderobe. Ist das Kleid zu kurz, zu sexy, was gehört sich und was nicht - und muss darüber überhaupt gesprochen bzw. geschrieben werden?

Privat mag Ihnen dieses Thema egal sein, aber unter uns Managern und von Marketing zu Künstler, dies ist ein wiederkehrendes Thema. Wie oft sind die Kollegen vom Backstagebereich mit den Künstlern unterwegs, um schnell noch ein Konzertkleid zu besorgen! Wie oft habe ich als Künstlervermittlerin in einer deutschen Konzertagentur Probe-CDs beiseite gelegt, deren Coverfoto mir allzu freizügig erschien. Das Echo zu den o.g. Artikeln der Musikkritiker war vielfältig und alle erdenklichen Meinungen waren vertreten, die sie unter den unten aufgeführten Links nachlesen können. Aus der US-Praxis kann ich berichten, dass für die meisten Besucher insbesondere bei Vorstellungen Freitags- und Samstagabends das Konzerterlebnis ein formelles ist. Man holt feine Sachen raus. Das Orchester spielt im Frack. Die Kleidung der Solisten sollte im besten Falle die Persönlichkeit wiederspiegeln aber dem formellen Anlass angemessen sein. Mit Verwunderung wird oft die Kleidung der europäischen Künstler kommentiert z.B. Chanel-Sneakers zur After-Show-Party, enge Hosen im „europäischen Schnitt“ auf der Bühne und der alternative Look, das Abendkleid aus ungefärbten Naturfasern.

Hier mein Rat: Im Zweifelsfall konservative Bühnenkleidung. Das hat international Bestand – und es gilt auch für Männer.

Und übrigens auch für Fotos. Diese schulterfreien, offiziellen Fotos von Janine Jansen (url http://www.janinejansen.com/gallery2.php ) wurden für eine digitale Anzeigenkampagne in den USA von Facebook abgelehnt: “The image included in your ad is not suitable to appear on Facebook.”

Mark Swed: Culture Monster “Music review: Yuja Wang and Lionel Bringuier at Hollywood Bowl” http://latimesblogs.latimes.com/culturemonster/2011/08/music-review-yuja-wang-lionel-bringuier-at-the-hollywood-bowl.html

Amanda Meer: Life’s A Pitch “Does your mother know that you’re out?” http://www.artsjournal.com/lifesapitch/2011/08/does-your-mother-know-that-youre-out/

Anne Midgette: The Classical Beat “On the (lack of) classical style” http://www.washingtonpost.com/blogs/classical-beat/post/on-the-lack-of-classical-style/2011/08/09/gIQAnkLq4I_blog.html#pagebreak

Mittwoch, 17. August 2011

Crowdsourcing genial genutzt

Eintrag aus meinem US-Blog vom online Kulturmanagement-Portal:

Die Recherche für die Ausstellung “Talk To Me”, die an diesem Sonntag im Museum of Modern Art in New York eröffnet wurde, begann vor eineinhalb Jahren auf dem gleichnamigen Blog auf der MoMA Internetseite. Im Zentrum der Ausstellung stehen Betrachtungen zum Thema „Design und Kommunikation zwischen Menschen und Objekten.“ Jeder war eingeladen, Ideen und Projekte einzureichen, die dann auf dem Blog veröffentlicht worden. „Es ging einerseits darum“, so Paola Antonelli, Kuratorin für Architektur und Design am MoMA, „eine Community rund um das Thema aufzubauen und uns darüber hinaus auf weniger bekannte Projekte in diesem sich schnell entwickelnden Gebiet aufmerksam zu machen.“ Aus 1500 Nominierungen ist nun eine Ausstellung von 200 praktischen und spielerischen Objekten, Gadgets, Videos, Apps und Spielen entstanden, die unsere zunehmend intimere Beziehung zu Objekten beleuchten. Kuratorin Antonelli und das MoMA verstehen sich mit dieser untraditionellen Vorschau durchaus als Wegbereiter für eine evolvierende Rolle des Museums: „Wir sollten Museen als Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Gesellschaft betrachten. Ich versuche interessante und inspirierende Fallstudien eines bestimmten Zeitpunkts zu sammeln, die zusammen als Basis für zukünftige Entwicklungen im Bereich Design gelten können.“
Neben dem innovativen Ansatz, das Museum als Visionär, Moderator und Plattform für Objekte und Diskussionen, deren Relevanz sich erst in den kommenden Jahren zeigt , zu präsentieren, steht die Demokratisierung des Kuratierens. Durch Crowdsourcing wurden Objekte und Projekte vorgestellt, die die Kuratorin alleine nicht hätte identifizieren können. Antonelli berichtet, dass ein gewünschter Nebeneffekt bei Ausstellungen wie dieser ist, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen und allen Ecken der Welt finden, was auch in Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten resultiert.
Aus Besucherperspektive erfüllt dieses Projekt drei Kriterien, die von Besuchern und Blog –Lesern gleichermaβen als besonders wichtig empfunden werden: Möglichkeiten zum Mitmachen, Raum für neue Begegnungen und Anleitung zum Dialog. Dass die endgültige Auswahl der Objekte der Kuratorin zusteht, entspricht ebenfalls Besuchererwartungen. Kernkompetenz des Museums und seiner Mitarbeiter ist die Expertise und damit auch die Berechtigung die gezeigten Inhalte ultimativ zu wählen.

Die Ausstellung ist bis zum 7. November im Museum of Modern Art zu sehen.
“Talk To Me”, url http://www.moma.org/visit/calendar/exhibitions/1080
Blog, url http://wp.moma.org/talk_to_me/

Donnerstag, 28. Juli 2011

Chancen auf dem Weltmarkt

Autorin SOR, Erschienen im Newsletter "Kultur - Management - Politik", Raabe Verlag, März 2011

Weltweit bereiten sich Konzerne auf die Eroberung der rasant anwachsenden Mittelschicht in den sogenannten BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China) vor. Die neuen Märkte werden für viele Marken überlebenswichtig sein. Wer jetzt schon dort ist, hat ganz klar einen Wettbewerbsvorsprung.
Die neue Mittelklasse demonstriert Ihren lifestyle gerne mit westlichen Marken. Ganz vorn dabei ist Deutscher Maschinenbau – und westliche Kultur. Einige amerikanische Kulturmarken, wie die Metropolitan Opera und die Los Angeles Philharmoniker, haben den Schritt mit live Übertragungen in Kinosäle gewagt, LA Phil Live in Canada und den USA, Met Live in HD sogar auf andere Kontinente. Die via Internet zugängliche Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker hat die größte Reichweite.
Aber natürlich kann nicht jeder das weltbeste Orchester, die beste Sammlung oder das populärste Haus sein, das international in aller Munde ist. Der Schritt in den Kinosaal und zur Digital Concert Hall ist für die Kulturmarken kostspielig und diese Projekte schreiben noch keine schwarzen Zahlen. Trotzdem gibt es für Kulturinstitutionen viele Chancen und viele Kunden auf dem Weltmarkt.
Neben dem Kulturprodukt ist auch das Image von besonderer Bedeutung. Wofür steht die Marke und wie unterscheidet sie sich von anderen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal der
Institution, das sich digital verbreiten lässt? Sind es die ausgezeichneten Beethoven Aufnahmen (=> Google AdWords Kampagne in Asien), die Alten Meister (=> interaktive Galerie auf der Internetseite), die pädagogischen Programme (=> kostenlos zur Verfügung stellen auf iTunesU)? Die etablierten Plattformen (Internetseite, Blog, Facebook, YouTube, Twitter) eignen sich bestens zur Verbreitung von Inhalten. Nicht jeder muss eine „App“ entwerfen oder einen Distributionskanal aufmachen. Aber jeder muss in der globalisierten, digitalisierten Welt Präsenz zeigen!

Sonntag, 17. Juli 2011

Digitale Nutzerprofile

Digitale Medien volle Kraft voraus! Ganz klar, Social Media sollten ganz selbstverständlich Teil Ihres Marketing-Mix sein. Aber bevor Sie loslegen, eine kleine Frage: Kennen Sie eigentlich das digitale Nutzerprofil Ihrer Besucher?

Forrester Research hat dazu eine internationale Studie erstellt. Hier sind die Ergebnisse für Internet-Nutzer in den USA:

- Kreative (24%) erstellen und veröffentlichen Informationen.
- Kritiker (37%) bewerten und rezensieren Inhalte.
- Sammler (21%) taggen und organisieren z.B. von links und Gruppen.
- Mitmacher(51%) sind Mitglied in sozialen Netzwerken.
- Beobachter (73%) lesen Blogs, gucken Videos.
- Inaktive (18%) nutzen das Internet nicht.

Die grosse Mehrheit der Nutzer sind sogenannte passive Nutzer. Sie sind Mitglieder in digitalen, sozialen Netzwerken und Beobachter, die Ihre Posts lesen und Videos gucken, aber nicht kommentieren.

Hier sollte Ihre Strategie ansetzen. Entwickeln Sie Maβnahmen, um diese Nutzer zur aktiven Teilnahme zu motivieren. Versuchen Sie immer, den Nutzer auf die nächste Ebene führen. Erster Schritt: Jemand besucht Ihre Internet-Seite. Zweiter Schritt: Laden Sie den Nutzer ein, Fan Ihrer Facebook-Seite zu werden. Dritter Schritt: Machen Sie Einträge, die zur Reaktion (likes, tags und Kommentare) einladen. Vierter Schritt: Fördern Sie Diskussionen, bei denen nicht Ihre Organisation, sondern ein Fan den ersten Eintrag macht und somit das Thema bestimmt.

Wie könnte so eine Strategie für andere Social Media aussehen?

Warum ist das alles wichtig? Social Media bieten die Möglichkeit, mit Besuchern über die Ausstellungsräume oder den Saal hinaus in Kontakt zu bleiben. Mehr Kontakt führt zu mehr Teilnahme führt zu größerer Loyalität!

Übrigens, Forrester Research stellt das Tool zur Evaluierung Ihrer digitalen Nutzer kostenlos auf der Internet-Seite zur Verfügung http://www.forrester.com/empowered/tool_consumer.html. Hier können Sie nach Land, Alter und Geschlecht sortieren. Geben Sie mal die Daten des durchschnittlichen Deutschen Kulturnutzers ein: 55+ und weiblich. Das Ergebnis ist ein echter Aha-Moment!

Mittwoch, 13. Juli 2011

Neues fuer den Museumsshop?


Vor wenigen Tagen hat der US-Spielzeug Hersteller Mattel eine Serie neuer Barbie-Puppen auf dem Markt gebracht, diesmal von den grossen Meistern der Kunstgeschichte Da Vinci, Van Gogh und Klimt inspiriert.
Eine Kuratorin der Neuen Galerie in New York, in der das der Barbie-Puppe als Vorbild dienende Gemaelde der Adele Bloch-Bauer I ausgestellt ist, versicherte mir beim naechtlichen Twitter-Chat, dass man mit der Frisur nicht so gluecklich sei, aber die Klimt-Barbie gut faende, da "eine neue Generation deswegen von Klimt hoeren werde." In das Sortiment des Museumsshops der Neuen Galerie wurde die Klimt-Barbie nicht aufgenommen.

Was sagen Sie dazu? Ist die Kunst-Barbie eine gute oder schlechte Idee? Und wuerden Sie die Puppe in Ihrem Museumsshop verkaufen? Geben Sie Ihre Simme (siehe rechts) dazu ab!

Kleiner shout-out fuer die Neue Galerie: Seit der Eroeffnung 2001 ist die Neue Galerie fester Kultur-Stop auf meinen New York reisen. Die Galerie laesst sich super in 1-2 Stunde abschreiten und das Cafe Sabarsky bietet Wiener Leckerbissen fuer meinen Heimweh-geplagten Magen. Und ich muss sagen, dass ich ganz beeindruckt von Janis Staggs, Associate Curator of Neue Galerie bin, die sich Zeit nahm, meine mitternaechtlichen tweets zum Thema Klimt-Barbie zu beantworten. Sie koennen Ihr auf Twitter folgen @Curator_NGNY.

Freitag, 24. Juni 2011

Flash Mobs

Die Flash Mob Epidemie der letzten Jahre wurde in dieser AT&T Werbung fuer den amerikanischen Markt humorvoll aufgegriffen:

http://www.youtube.com/watch?v=bd8ppk0UCx8

Amerikanische Kulturinstitutionen ueberrollten die USA 2009 und 2010 mit einer Vielzahl von Flash Mobs, um auf lokale Kulturangebote aufmerksam zu machen. Die Mall (Einkaufszentrum) war der beliebsteste Veranstaltungsort, gefolgt von Town Squares, Supermaerkten, Flughafen-Terminals und eben Bahnstationen. Flash Mobs sind kurzlebige PR Gags. Zuschauer fuer eine kostenlose, dreiminuetige Auffuehrung zu begeistern ist eine Sache. Von einem erfolgreichen Versuch, dieselben Leute nach dem Flash Mob Erlebnis fuer eine bezahlte, zweistuendige Auffuehrung im Konzert- oder Theatersaal zu begeistern, habe ich bisher nichts gehoert.

Mittwoch, 15. Juni 2011

League of American Orchestras, Eroeffnungsveranstaltung, 2011 Konferenz

Es geht den amerikanischen Orchestern schlecht, ganz schlecht. Aber im Gegensatz zu den Deutschen, die gerne problemorientiert diskutieren, werden negative Trends unter US-Orchestermanagern kaum ausgetauscht. Vor wenigen Tagen trat dann Jesse Rosen, Praesident der League of American Orchestras, Berufsverband der amerikanischen Orchester, anlaesslich der jaehrlich Konferenz ans Mikrofon und benannte die Probleme oeffentlich:

1. Sinkende Einnahmen bei steigenden Kosten
2. Spendenmuedigkeit
3. Qualitativ hochwertige Konzerte allein reichen nicht aus, um Orchester am Ueberleben zu halten
4. Musiker, Dirigenten und Verwaltung kommen zu langsam dem Publikumsbeduerfniss nach innovativen Konzerterlebnissen nach.
5. Waehrend die Bevoelkerung stetig bunter wird, sind 98% der Mitarbeiter und des Publikums weiss (Europaeischer Herkunft).

Die Anerkennung des Problems ist bekanntlich der erste Schritt zur Innovation, weshalb Jesse Rosen dann 3 Loesungsansaetze vortrug, die in diesem Video erlaeutert werden: http://www.youtube.com/watch?v=LQpOa2HrYFU&feature=player_embedded#at=462

Sonntag, 29. Mai 2011

US-Orchester in der Krise


Autorin SOR, Erschienen im Newsletter "Kultur - Management - Politik", Raabe Verlag, März 2011

Dieser Tage geht für die amerikanischen Orchester eine Saison zu Ende, die von negativen Schlagzeilen geprägt war. Mit der Finanzkrise begann auch die Krise für Orchester, die die Orchester von Louisville und Honolulu nicht überlebten und die andere Orchester in den Streik führte.
Am Beispiel vom Detroit Symphony Orchestra (DSO) entfachten sich Diskussionen, die stellvertretend für die Industrie geführt wurden. Die grossen Orchester, wie etwa Detroit, finanzieren sich zu 70% aus Spenden von Privatpersonen, Stiftungen, Unternehmen und den Erträgen aus Stiftungskapital und zu etwa 30% aus Einnahmen aus dem Geschäftsbetrieb. Als der Finanzmarkt zusammenbrach, konnten die Orchester weiterhin auf Spenden des loyalen Publikums zählen, aber die Zinsen des angelegten Stiftungskapitals brachen weg, in Detroit sank der Wert des Stiftungskapitals auf ein Viertel des ursprünglichen Wertes. Was also tun?
Im Durchschnitt sind 50% der Fixkosten eines Orchesters Gehalts- und Nebenkosten für die Musiker, etwa $15 Mio. im Falle des DSO. Die Tarifrunde zum Anfang der Saison eröffnete das Management mit der Forderung, das Basisgehalt der Musiker von $104.000 auf knapp über $80.000 zu senken. Damit einher kam eine Umdefinierung der Leistungen: mehr pädagogische Programme, mehr Kammermusik, mehr „community outreach“ ausserhalb des Konzertsaals. Bis Mitte April streikte das Orchester.
Die Bedenken der Musiker waren groβ. In der anvisierten Gehaltsklasse würden das DSO nicht mehr zu den Top Ten der Sinfonieorchester gehören. Das Orchester würde seinen Status als Musik Destination verlieren, auf Regionalniveau absinken und zum Sprungbrett für die verbleibenden grossen Orchester degradiert werden. „Das ist wahr“, lautete die Antwort der Kritiker. „Aber wieviel Orchester kann sich eine Stadt wie Detroit noch leisten? Präsident Obama hat die Löhne in der Automobilbranche erfolgreich nach unten verhandelt; glücklich, wer in Detroit überhaupt noch einen Job hat. Verstehen die Musiker, was es heisst, ein Orchester im 21. Jahrhundert zu führen?“
Nach den wirtschaftlichen und demographischen Veränderungen in Detroit, ist das Orchester in seiner bestehenden Form überhaupt noch relevant für die Stadt? Und ist die Forderung, die Gehälter der Musiker zu kürzen, nur Schönheitskorrektur für ein Finanzmodell, das langfristig nicht nachhaltig ist? Was sind die Alternativen?
Wie können sich die Orchester als Unternehmen auf dem Markt behaupten? Einige Chancen bietet sicherlich die digitale Distribution im Internet, welches über den Konzertsaal hinaus auch Raum für Interaktivität stellt. Die Metropolitan Opera und das Los Angeles Philharmonic Orchestra senden regelmäβig livecasts in die amerikanischen Kinosäle. An kreativen Ideen, das Produkt weiter zu entwickeln, mangelt es vielerorts nicht. Wie Orchester damit Gewinn machen können, muβ baldmöglichst herausgefunden werden.
Weitere Orchester werden in dieser Phase aus dem Betrieb gehen. Das Orchester in Philadelphia, ein weiteres Top Ten Orchester, das keinen anderen Ausweg als die Bankrotterklärung sah, hat nach Meinung der Kritiker vernachlässigt, sich grundlegende Fragen zu stellen, um sich Loyalität und langfristige Unterstützung zu sichern. Wie engagiert sich das Orchester in der Stadt, ist es ein Partner im öffentlichen Leben und welchen Beitrag leistet das Orchester für die Gemeinschaft? Wurden die Orchester früher an Ihrer Qualität gemessen, ist die primäre Frage im 21. Jahrhundert, welche Relevanz ein Orchester im Alltag der Menschen hat.

Donnerstag, 31. März 2011

Der unternehmerische Kulturbetrieb

Autorin SOR, Erschienen im Newsletter "Kultur - Management - Politik", Raabe Verlag, März 2011

Die Mehrzahl der Kulturinstitutionen in den USA werden als privatwirtschaftliche Unternehmen (charitable corporations, Non-profit Organisationen) unter dem geltenden Gesellschaftsrecht der jeweiligen Bundesstaaten gegründet. Der Begriff Non-profit bezieht sich auf einen Geschäftsbetrieb, in dem die Eigentümer per Gesetz nicht an den Gewinnen beteiligt werden. Non-profit ist nicht gleichbedeutend mit der Absicht, keinen Gewinn zu erzielen. Im Gegenteil, den unternehmerischen Aktivitäten von gemeinnützigen Institutionen sind kaum Grenzen gesetzt. Im Unterschied zu For-profit Unternehmen können die Gewinne nur nicht an die Gesellschafter, sondern ausschliesslich zur Ausführung des gemeinnützigen Zwecks verwendet werden. Die Liste der kommerziellen Aktivitäten von US-Kulturorganisationen ist lang: Museumsshops, Cafés, Restaurants, Reisen, Versicherungen, Vermietung, Verkauf von gebrauchten Autos, Bingo und Auktionen sind nur einige Beispiele. Während in Deutschland der Staat das beisteuert, was Kartenverkauf, Spenden und Sponsoring nicht abdecken können, sichern kommerzielle Aktivitäten oftmals das Überleben von US-Kulturorganisationen. Zum Vergleich: In den letzten 20 Jahren ist die staatliche Foerderung z.B. von Museen im Durchschnitt von 40% auf 20% des Gesamtbudgets gesunken. Die wichtigste staatliche Unterstützung für US-Kulturorganisationen ist die Befreiung von der Einkommens- und Grundstückssteuer. Non-profit ist ein Steuerstatus, kein Geschäftsmodell. Es ist Kulturorganisationen möglich, For-profit Unternehmen unter der Non-profit Dachorganisation zu gründen. Dort werden kommerzielle Tätigkeiten durchgeführt, die nicht dem gemeinnützigen Zweck entsprechen. Die Erträge daraus, sind nicht steuerbefreit und müssen für den Non-profit Zweck verwendet werden. Die Gemeinnützigkeit einer Organisation gerät erst dann in Gefahr, wenn mehr als 50% der Erträge aus For-profit Geschäften stammen. Interessanterweise stellt kaum einer in den USA den Steuerstatus von Kulturorganisationen aufgrund deren wachsenden kommerziellen Tätigkeiten in Frage. Eine Diskussion ergab sich im letzten Wahljahr, als in einigen Staaten Besucherzahlen diskutiert wurden. Im Durschnitt nehmen nur 6% der Bevölkerung an live Sinfoniekonzerten teil, Tendenz sinkend. Rechtfertigt das den Status der Gemeinnützigkeit und die damit einhergehenden Steuerbefreiungen für Orchester?

Sonntag, 6. Februar 2011

Bilderwette beim Super Bowl

Buergermeister von Staedten, die Super Bowl Teams stellen, gehen vor dem Spiel gerne Wetten um lokale Gerichte oder Produkte ein. In diesem Jahr steht fuer Pittsburgh's Carnegie Museum of Art und das Milwaukee Art Museum mehr auf dem Spiel: Sollten die Green Bay Packers den Football Cup gewinnen, wird das Carnegie Museum of Art Renoir's "Drei badende Maedchen mit Krabbe" zur Leihgabe nach Milwaukee versenden. Sollten die Pittsburgh Steelers heute den Super Bowl gewinnen, kommt Gustave Caillebotte's "Bootfahrer auf der Yerres" als Leihgabe ins Milwaukee Art Museum. Aus Pittsburgh berichtet man augenzwinkernd, dass der zukuenftige Ausstellungsort fuer das Kunstwerk bereits freigeraeumt sei.
Waer doch auch mal was fuer den DFB Pokal!

Dienstag, 25. Januar 2011

Freikarten - Weniger ist Mehr

Autorin SOR, Erschienen im Newsletter "Kultur - Management - Politik", Raabe Verlag, Januar 2011

“Der Saal ist nicht voll? Warum gebt Ihr nicht Freikarten raus, um die Lücken zu füllen?” Wie oft haben Sie diese Frage schon gehört? Nicht nur von Kunden sondern auch aus dem Kollegenkreis?
Oder: “Die jungen Leute kommen nicht? Die haben vielleicht kein Geld. Gebt denen doch Freikarten, dann kommen die schon.“
Irrtum! Wer eine Freikarte bekommt, assoziiert nachgewiesenermassen (z.B. Classical Music Consumer Segmentation Study, Knight Foundation) keinen Wert mit dem Angebot. Und das ist für Kulturinstitutionen aus mehreren Grunden gefährlich:
1. Als Kulturmanager versuchen wir täglich zu vermitteln, dass Kultur auch ein Geschäft ist. Freikarten entwerten das Produkt und senden eine gegenteilige Nachricht.
2. Viele Freikarten bleiben ungenutzt. Die Kunden erscheinen nicht, weil sie nicht in das Produkt investiert haben. Die “no show” Rate für Freikarten liegt bei 30%.
3. Nichts klingt mehr nach Verzweiflung, als die unkontrollierte Vergabe von Freikarten und grosse Rabatte für ein grosses Publikum.
4. Und nicht zuletzt, wer am wenigsten zahlt, hat die grössten Ansprüche. Dazu gehören erfahrungsgemäss die Freikartenhalter, welche oftmals viel Aufmerksamkeit des Vertriebsbüros und der Front of House Mitarbeiter verlangen.
Natürlich gibt es gute Gründe für die limitierte und strategische Distribution von Freikarten:
1. Vielerorts sind Freikarten Teil des Kompensationspaketes für Angestellte und Künstler. Da diese an der Enstehung des Produkts teilhaben, geht man davon aus, dass sie besonders investiert sind und darüber hinaus als Multiplikator neue Kunden an das Produkt heran führen.
2. Pressefreikarten für Journalisten, falls diese einen Artikel zugesagt haben. Ansonsten ist es angemessen, Ihnen ein Kaufticket anzubieten.
3. Karten für Spender und Sponsoren als Teil der Spenden- oder Sponsoren-Vereinbarung. Die Vergabe muss unbedingt überwacht und verfolgt werden auch aus Steuergründen. Vermeiden Sie es, jahrelang Freikarten an potentielle Spender und Sponsoren zu vergeben. Es ist besser, Freikarten an diese Personengruppen erst dann zu vergeben, wenn das Geschäft auf Gegenseitigkeit abgeschlossen ist. Diese Partner kommen oftmals aus der freien Wirtschaft und haben grosses Interesse am finanziellen Wohlbefinden Ihrer Institution. Die freizügige Vergabe von Freikarten (aus den o.g. Gründen) wird oftmals kritisch gesehen.
4. Viele Künstler reisen mit einer grossen Entourage an (Familie, Agenten, Manager, PR-Manager, Assistenten, Babysitter). Vereinbaren Sie vorher vertraglich das Kontingent von Freikarten.
Erstellen Sie ein Budget für Freikarten und vereinbaren Sie Ziele und Zielgruppen. Wie können Sie Besucher, die einmal mit einer Freikarte gekommen sind, zu einem weiteren, diesmal bezahlten Besuch, anregen? Und stellen Sie sicher, dass die Regeln für die Vergabe von Freikarten einfach zu verstehen sind und für jeden Mitarbeiter gleichermassen gelten.