"Interne Kooperation: Zusammenarbeit von Künstlerischer Planung und Marketing am Beispiel des Cincinnati Symphony Orchestra. Ein Bericht aus der Marketingperspektive."
Als Reaktion auf den
Wandel in Gesellschaft und Publikum sollten neue Aboreihen unterschiedliche
musikalische Vorlieben und Lebensstile vereinen und die Konzerte als Gesamtwerk
verschieden erlebbar gemacht werden. Die Planung und Einführung der neuen
Aboreihen erforderte eine enge Zusammenarbeit zwischen künstlerischem Team und
Marketingabteilung, denn die Reihen sollten nicht nur inhaltlich neu
positioniert sondern auch mit einer Reihe von unterstützenden Aktivitäten ergänzt
werden.
Wesentliche Bedingung für
das Gelingen der Zusammenarbeit war, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln "Wir arbeiten für dieselbe Sache".
Auch die interne Kommunikation wurde
Zielgruppen spezifisch. Es ging darum, die Sprache der anderen Abteilung zu
lernen und in diesem Fall den Marketing-Slang abzulegen. Überzeugungsarbeit
wurde mit Zahlen, Daten, Fakten und Kenntnissen der rechtlichen
Rahmenbedingungen und des innerbetrieblichen Ablaufs geleistet.
Entscheidend für den Erfolg des Projektes war
es, alle beteiligten Gruppen der Orchesterorganisation frühzeitig mit
einzubinden, vor allem auch die Vertreter Gewerkschaft und regelmäßige Kommunikation zwischen den Abteilungen zu
unterstützen, klare Verantwortlichkeiten festzulegen, realistische Ziele zu setzen
und das Ergebnis der Neugestaltung so früh wie möglich über Besucherumfragen
bestätigen zu lassen.
Die Verkaufszahlen
sprachen nach der Umsetzung für sich. Die Tatsache, dass das künstlerische Team
das neue Format der Konzertreihen aufgriff und für eine Übergangszeit mit der
Gewinnung von externen Kuratoren weiterentwickelte, war für das gesamte CSO
Team ein Erfolgserlebnis. Auf diese Weise hatte eine ursprünglich im Marketing
geborene Idee nicht nur funktioniert, sondern hatte auch für den künstlischeren
Anspruch des Orchesters neue Impulse gebracht und war so, durch die enge
Teamarbeit von KP und Marketing, zu viel mehr geworden, als zu Beginn des
Prozesses zu erwarten war.
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