Der amerikanische Staat leistet sich für die direkte
Kulturförderung im Vergleich zu Deutschland bescheidene $146,3 Millionen. Das
ist die jährliche Fördersumme des National Endowment of the Arts (NEA) , der
diese an Kulturinstitionen als Projektförderungen weiter verteilt. In den
einzelnen Staaten gibt es ebenfalls bescheidene Kulturbudgets. Am Ende erhalten
die meisten Kulturinstitutionen keine direkte finanzielle staatliche Förderung.
Entsprechend der
kleinen Summen, die zu verteilen sind, gibt es wenig Lobbyarbeit für Kultur in
Washington. Americans for the Arts ist eine der wenigen Organisationen, die
versuchen, Einfluss zu nehmen. Die Organisation war auch auf dem Parteitag der
Republikaner mit Informationsveranstaltungen vertreten. Kurz vorher hatte der
republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney angekündigt, nicht nur den
Etat des NEA streichen zu wollen, sondern auch die Förderung für den National
Endowment of the Humanities (Wissenschaft ) und das Bildungsfernsehen (PBS).
Die indirekte Förderung durch Steuerfreiheit von gemeinnützigen
Kulturinstitutionen, die vergleichsweise grosse Freiheit bei Einnahmen aus dem
Geschäftsbetrieb und die Möglichkeit Spenden von der Steuer abzusetzen,
soll (erst einmal) erhalten bleiben.
Doch wie bereits im letzten Wahljahr werden wieder Stimmen laut, die die
Gemeinnützigkeit von Kulturorganisationen aufgrund der geringen Teilnahme der
Bevölkerung (˂ 10%) in Frage
stellen. Überlebenswichtig für die amerikanischen Kulturinstitutionen sind also
nicht die finanzielle staatliche Förderung sondern der Erhalt und Ausbau der
steuerlichen und legalen
Rahmenbedingungen.
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