Die Pandemie ist schon länger offiziell für beendet erklärt und trotzdem befinden sich viele Kulturinstitutionen in den USA und auch in Deutschland weiterhin im Krisenmodus: Die Corona-Hilfsleistungen sind ausgelaufen und es gilt, sich vielerorts unter veränderten Bedingungen - von Ressourcenknappheit bis hin zu verändertem Besucher:innenverhalten – wirtschaftlich sicher zu positionieren. Folgende Strategien können Kulturbetriebe verfolgen, um wirtschaftliche Unsicherheit zu bewältigen und gleichzeitig im Dienst ihrer Communities ihre Mission voranzutreiben:
Stärken, Schwächen,
Chancen und Risiken: Kulturbetriebe sollten ihre organisatorischen Risiken und
Chancen analysieren und dabei sowohl vorübergehende Herausforderungen, die mit
kurzfristigen Stabilitätsmaßnahmen bewältigt werden können, als auch
grundlegende Herausforderungen berücksichtigen, die möglicherweise neue
Geschäftsmodelle oder Formen der Unterstützung erfordern. Eine Leitfrage dabei
könnte sein, wie Kulturbetriebe in Zukunft in Bezug auf Ressourcen und
Performance flexibel aufgestellt sein können, um auf andere, schwer
vorhersehbare Ereignisse zu reagieren.
Offenheit bzgl. der
aktuellen finanziellen Situation: Gemeinnützige Kulturbetriebe und -projekte
sollten geldgebende Institutionen und Spender:innen über die Auswirkungen der
Wirtschaft auf ihre Leistungserbringung auf dem Laufenden halten. Das galt
während der Pandemie und gilt auch weiterhin. Frühzeitige Kommunikation und
Aktualisierungen über die Unterstützung der gemeinnützigen Organisation für die
Community, ihre Rolle als Arbeitgeber und weitere spezifische Bedürfnisse
können den Geldgebenden dabei helfen, Empfänger:innen in wirtschaftlich
unsicheren Zeiten präziser zu unterstützen.
Koordination und
Kollaboration: Die Zusammenarbeit mit anderen gemeinnützigen Organisationen
kann für mehr Publikum und größere Relevanz sorgen und entwickelt sich
zunehmend für viele Fördernde, insbesondere die öffentliche Hand und Stiftungen,
zum Förderkriterium.
Größer ist nicht immer
besser: Jetzt ist die Zeit um in Stabilitätsmaßnahmen, Personalbindung und
finanzielle Reserven zu investieren, anstatt sich in unsicheren Zeiten auf
Wachstum zu konzentrieren.
Auch wenn wirtschaftliche
Sicherheit und Planbarkeit in der VUCA-Welt bedingt möglich sind, helfen diese
Maßnahmen Kulturbetrieben in Bezug auf interne und externe Kommunikation und
Kollaboration besser aufgestellt zu sein und langfristige Perspektiven zu
schaffen.
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