Mittwoch, 23. März 2016
Big Data und die Kulturbetriebe
Big Data ist eines der Trendworte
nicht nur in der Kulturbranche, an dessen Auswertung und Anwendung auch dieses
Jahr weiterhin gefeilt wird. Unter Big Data versteht man extrem große
Datenmengen, die rechnerisch analysiert werden können, um Muster, Trends und
Verbindungen aufzuzeigen, nicht nur im industriellen Bereich sondern auch in
Bezug auf das menschliche Verhalten und seine Wechselwirkungen. Im Kulturbereich
findet Big Data vor allem in der Analyse des Ticketverkaufs Anwendung.
Grundlage für die Analyse der Daten sind eine digitale Kundendatenbank und eine
Customer Relationship Management Strategie zur Anwendung der Ergebnisse. Erfasst
wird z.B. wer, wann, wie, was kauft und ob das Ticket auch eingelöst wird. Je
mehr Transaktionen erfasst werden, desto besser lassen sich Trends ablesen und
in Bezug auf individuelle Kundendaten Empfehlungen aussprechen. Das klingt nicht
nur aufwendig, so ist es in den meisten Fällen auch. Priorität haben in der
Regel jene Informationen, die zu mehr Absatz, also Ticketverkäufen führen.
Betrachtet man aber den gesamten Kundenlebenswert sollten Fundraising
Informationen genauso ausgewertet werden. Big Data im Kulturbetrieb muss aber
nicht ausschliesslich absatz- oder spendenorientiert verwendet werden. Aus dem
Kaufverhalten der Kunden lassen sich ebenso Daten zur Optimierung des
Besuchserlebnisses ablesen, die wiederum Einfluss auf interne Prozesse haben
können. Darüber hinaus können sowohl große als auch individuelle Datensätze
interpretiert werden, um die Mission einer Organisation mit Hilfe des
Storytellings besser zu vermitteln. Nicht jede Kulturinstitution verfügt über
Zigtausende gespeicherte Transaktionen, aber jede Institution hat genügend
Daten, um dem Kunden individueller zu begegnen.
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