In der Diskussion, wie der seit Jahrzehnten anhaltende
negative Besuchertrend umzukehren sei, fallen immer wieder 3 Stichwörter: Relevance (Relevanz), Meaning and Value (Sinn und Wert) und Engagement (im Sinne von Einbindung).
Die meisten amerikanischen Institutionen sind ohne nennenswerte direkte
staatliche Finanzierung abhängig von Eintrittsgeldern sowie Einnahmen aus
Geschäftsbetrieb und Spenden. Das sinkende Verständnis der Bevölkerung für die
traditionelle Arbeit von Kulturinstitutionen (abzulesen in den sinkenden
Besucherzahlen als auch einem Spendenniveau, das immer noch unter dem von 2008
liegt), zwingt die Institutionen, neue Wege der Kommunikation, Kooperation und Programmgestaltung zu
gehen. Immer häufiger verlassen die Institutionen Ihre Stammhäuser, um Menschen
außerhalb der mit Tradition und Riten besetzten Räumlichkeiten neu zu begegnen.
Der heute als Zwang empfundene Druck für US Institutionen,
neue Wege zu begehen, führt langfristig hoffentlich zu einer Erhaltung oder
Wiederbelebung der Relevanz der Kulturinstitutionen, damit diese auch weit in
das 21. Jahrhundert hinein noch eine Rolle spielen – in einer dann zeitgemäßen
Form.Freitag, 8. November 2013
US-Kulturmanagement Trendwörter 2013
Die neueste Umfrage des National Endowment for the Arts zur
Teilnahme der Bevölkerung an kulturellen Ereignissen (Survey of Public
Participation in the Arts) bestätigte, dass die Teilnahme an der sogenannten
Hochkultur weiter sinkt. Dies gilt für die Sparten Ballett, Theater, Oper,
Sinfonie und Museum. Besorgniserregend ist insbesondere der Besucherschwund bei
der jungen, weißen und gut ausgebildeten Bevölkerung, die traditionell den
Nachwuchs für das Kernpublikum der o.g. Sparten bildete. Neue Technologien bestimmten daher die Diskussionen auf Konferenzen
und innerhalb der Institutionen im Jahre 2013 maßgeblich. Wie gelingt es, die
Kultur den Digital Natives sowohl
online als auch während des Besuchs zu vermitteln? Dabei ist die Adaptionsrate
neuer Technologien auch in den anderen Altersgruppen weit fortgeschritten, über
die verschiedenen Ethnien gleichermaßen ausgebildet und aus dem Alltag der
Besucher nicht mehr wegzudenken. Die Erwartungen an die Präsentation und
Vermittlung von Kunst und Kultur haben sich maßgeblich verändert.
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