Montag, 7. September 2009

Trend Watch Internet-Spenden

Erschienen im Newsletter "Kultur - Management - Politik", Raabe Verlag, Juli 2009
Während Kulturinstitutionen aller Disziplinen einen allgemeinen Rückgang an Spenden verzeichnen, hält ein Trend weiterhin stark an: Spendeneinnahmen über das Internet. Der Gesamtanteil von Internet-Spenden am Spendenvolumen liegt weiterhin unter 10%. Doch einer Studie des „Chronicle of Philanthropie“ zufolge ist das Volumen der Internet-Spenden im vergangenen Jahr um 28% gestiegen, bei social-profit (dieser Begriff ersetzt im folgenden den Begriff non-profit) Kulturinstitutionen sogar um weitaus mehr.
In der Praxis haben sich folgende Massnahmen beim Einwerben von Internet-Spenden als erfolgreich erwiesen:
Setzen von Deadlines in E-Mail Spendenaufrufen
Fragen nach kleinen Summen
Kombination von SMS und E-Mail Spendenaufrufen
Sponsoren senden einen Spendenaufruf an ihre eigenen Datenbank
Multimedia-Kampagnen: Soziale Netzwerke, Video, E-Mail und SMS
Obwohl alle Altersgruppen im Internet präsent sind, ist der durchschnittliche Internet-Spender relativ jung. Aus diesem Grund sind Spendenkampagnen, die diese Zielgruppe durch eine Kombination von Aufrufen durch „Neue Medien“ ansprechen besonders erfolgreich. Der neueste Fundraising Trend in den USA ist das Spenden übers Handy. Diese Methode wurde erstmals auf einer Sportveranstaltung (Superbowl) im Februar 2008 vorgestellt. Nach gut einem Jahr hat sich die Idee durchgesetzt und wird von Kulturinstitutionen aller Art mit stetig zunehmendem Erfolg sowohl bei Kunden als auch bei durch Permission-Marketing generierten Kontakten eingesetzt.
In Bezug auf das Spenden übers Handy hat man in Deutschland übrigens schon länger Erfahrung gesammelt: Der erste überaus erfolgreiche Massen-Spendenaufruf mit der Bitte via SMS zu spenden, fand in Deutschland 2004 zugunsten der Tsunami-Opfer statt.

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