1. Potentielle Spender früh im Leben ansprechen, so
dass Kultur nicht unbekannt und fremd bleibt. Dazu sollten vielfältige
Anknüpfungspunkte im Haus und im Internet zur Verfügung stehen. Information soll
einfach zugänglich sein und den Besuchern sollen Möglichkeiten geboten werden,
den Besuch durch freie Programme (digital und persönliche Teilnahme) zu vertiefen.
Welche Geschichten verbergen sich z.B. hinter den Objekten (Storytelling)? Und
wie kann das, was präsentiert wird, die Welt verbessern?
2. Daten erheben, die sich auf die Umgebung der
Kulturorganisation beziehen: Wieviel Menschen wurden erreicht, wieviel
Arbeitsplätze geschaffen, welche Wirtschaft unterstützt? Wieviel Schulkinder
wurden erreicht? Welches Feedback gab es? Wie verändern sich dadurch Leben?
Soziale Gerechtigkeit verfolgen: Wie können
sich die Programme mit sozialen Themen auseinandersetzen? Grössere Relevanz
lässt sich erlangen, in dem die Bedürfnisse der Umgebung bedient werden.
3. Potentiellen Spendern die Möglichkeit einräumen,
direkt zur Mission und den Programmen beizutragen (demokratische
Philanthropie). Junge Philanthropen wollen nicht nur eine Spende machen, sie
wollen direkt involviert sein. Letztlich sind Daten ein Einstiegspunkt, die
rechtfertigen, dass das, was neue Spender anstreben, bei Anderen ankommt.
Dieser integrative Ansatz erfordert viel Mut und Umdenken von
Kulturinstitutionen hinweg von traditionellen Hierarchien hin zu mehr Freiraum
zur Einbindung von jungen Philanthropen. Aber vielleicht lässt sich das
unternehmerische Denken der jungen Generation auch dahin gehend nutzen, Daten
und Wirkung für die Einrichtung zu erfassen. Das Potenzial ist riesig!
Literaturtipp zu diesem Thema: William MacAskill: Gutesbesser tun. Wie wir mit effektivem Altruismus die Welt verändern können, Verlag
Ullstein, 2016